Jan Brueghel d. J. - Werke kaufen und verkaufen

Jan Brueghel d.J. (der Jüngere)
13. September 1601, Antwerpen (Belgien) – 1. September 1678, Antwerpen (Belgien)

Jan Brueghel d.J. war ein flämischer Maler, der sich bei seinen Arbeiten auf Landschaften und Blumen konzentrierte. Er stammte aus einer Künstlerdynastie. Sein Vater – Jan Brueghel d. Ä. – gehörte zu den bedeutendsten Malern des 17. Jahrhunderts, sein Großvater Pieter Brueghel der Ältere ist einer der berühmtesten Vertreter der flämischen Renaissance.

Jan Brueghel wurde am 13. September 1601 als erstes Kind von Jan Brueghel des Älteren und Isabella de Jode geboren. Seine Mutter starb, als er nur zwei Jahre alt war. Der Vater heiratete wenig später Katharina von Marienburg, zu der Jan Brueghel d.J. ein schlechtes Verhältnis hatte. Katharina wurde Mutter von acht Kindern. Von Anfang an stand fest, dass Jan als Erstgeborener die Familientradition weiterführen und selbst Maler werden sollte. Seine Ausbildung begann er bereits im Alter von zehn Jahren bei seinem Vater, in dessen Werkstatt er Peter Paul Rubens kennenlernte, mit dem er über einen langen Zeitraum zusammenarbeitete.

Als er 21 war, begab er sich zusammen mit Freunden auf eine Studienreise nach Italien. Seine ersten Stationen waren Mailand und Genua. Dort lernte er den flämischen Porträtmaler Anthonis von Dyck kennen und freundete sich mit ihm an. 1623 reiste er mit dem Schiff von Genua nach Sizilien, obwohl sein Vater Einspruch gegen diese Reise erhob. Der Aufenthalt auf Sizilien gestaltete sich schwierig, er erkrankte und reiste weiter nach Malta. Dort erfuhr er 1625, dass sowohl sein Vater als auch drei seiner Halbgeschwister in Antwerpen an der Cholera gestorben waren. Bei ihm selbst bestand der Verdacht auf Pest. Er musste deshalb für 17 Tage in Quarantäne und konnte erst nach einer längeren Genesungszeit über Mailand, Turin und Paris zurück nach Antwerpen reisen. Als er heimkam, war er nur 24 Jahre alt – und trotzdem nun, nach dem Tod des Vaters, Oberhaupt der Familie. Deshalb übernahm er weitgehend den Malstil seines Vaters, hielt Jagd- und Bauernszenen fest und malte dekorative Blumenbilder. Erst später fand er seinen eigenen Stil und wurde nun auch als Landschaftsmaler bekannt. Viele seiner Arbeiten sind typische Beispiele des flämischen Barocks, in denen katholische Strömungen aus Italien deutlich zu erkennen sind.

1635 heiratete er Anna Maria Janssen, die Tochter des Künstlers Abraham Janssen. Die Ehe galt als glücklich, und das Paar bekam elf Kinder. Vier von ihnen wurden ebenfalls Maler. Sein Sohn Abraham Brueghel avancierte in Italien zu einem gefragten Künstler für barocke Blumenstillleben. Obwohl Dekan der Sankt Lukasgilde – der Vereinigung der flämischen Maler – gelang es ihm nur schwerlich, seine Arbeiten zu verkaufen. Zu allem Überfluss herrschte in Europa zu dieser Zeit der Dreißigjährige Krieg. Nach 1640 schuf er deshalb auch Werke, die sich mit den Gefechten auseinandersetzten. Allegorische Themen waren zu dieser Zeit auch sehr gefragt und Jan Brueghel kam dem Wunsch darauf nach: ein Beispiel ist sein kleines Gemälde Allegorie der Tulipomanie, welches im Juni 2020 bei einer Alte Meister Auktion um 344.900 ersteigert. Finanzieller Erfolg stellte sich erst nach 1650 ein. Ab diesem Zeitpunkt erhielt er regelmäßig Aufträge vom österreichischen Hof. Er starb im Alter von 77 Jahren am 1. September 1678 in Antwerpen.

Seine Arbeiten hängen heute in zahlreichen Museum, u.a. im Königlichen Museum der Schönen Künste in Brüssel, in der Alten Pinakothek in München und die Nationalgalerie Athen.

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